kalkspatz e.V. - Keramik-Forum

Hallo in die Runde. Bin neu hier. Meine Frau hat sich nach langen überlegen dazu entschlossen sich einen gebrauchen Töpferofen (Uhlig U600 mit der Steuerung
Pyromat AM2 )
zu kaufen und ich hab sozusagen die technische Beträuung übernommen.Muss dazusagen dass meine Elektotechnischen
Kenntnisse wohl nicht über Grundlagen hinausgehen.
Unser Problem ist folgendes .

Nach dem aufstellen und anschliessen hat das System erstmal das gemacht was es sollte.
Nach dem anheizen auf die eingestellte Temperatur springt die Digitalanzeige auf 0 ( Grad ) , nach einer kurzen Wartezeit wechselt
die Anzeige auf ein blinkendes " tttt ". Heizen wird abgebrochen. Feierabend .
Danach habe ich das Thermoelement vom Steuergerät gertennt, den Ofen neu gestartet und das gleiche Ergebniss bekommen.
Daraus habe ich geschlossen das die Komunikation Steuereinheit/ Thermoelement nicht funktioniert.

Kann es sein das das Thermoelement defekt ist ? Oder das die Steuerung dieses gar nicht erkennt ?

Vieleicht hat ja einer von euch eine Idee oder hat ein gleiches/ähnliches Problem schon mal gehabt.

Bin für alle Kommentare Dankbar .

Gruß Sascha

Kannst Du mit dem Ohmmeter messen, ob das Thermoelement Durchgang hat? Die Anzeige sollte so bei 1 Ohm, bei einem kleinen Element auch weniger, liegen. Ich gehe mal von einem Pt/PtRh aus. Bei einem Ni/CrNi sieht das evtl mit den Werten anders aus.
LG Fritz

Hallo Fritz

Laut Betriebsanleitung ist das ein Ni.Crni . Im Kaltzustand hat das Element zwar Durchgang , aber überhaupt keinen Wiederstand. .

Der Wiederstand steigt mit steigender Ofentemperatur.

saniwob hat geschrieben:Laut Betriebsanleitung ist das ein Ni.Crni . Im Kaltzustand hat das Element zwar Durchgang , aber überhaupt keinen Wiederstand.

Also ein TYP-K Temperaturfühler. Das ist kein Thermowiderstand sondern ein Thermoelement mit einer maximalen Thermospannung von 52,410 mV bei 1300 °C und einer Empfindlichkeit von etwa 40 µV/°C (Werte aus Wikipedia)

@ Manfred

Soll heissen das man mit der Wiederstansmessung gar keine Aussage bekommt ob das Element defekt ist ?

saniwob hat geschrieben:Soll heissen das man mit der Wiederstansmessung gar keine Aussage bekommt ob das Element defekt ist ?

Doch, kriegst du. Wenn der Widerstand nahe unendlich ist dann ist es kaputt. Ist der Widerstand allerdings niedrig dann ist das noch keine Garantie, dass es in Ordnung ist.

Miss doch einfach die Spannung. Die sollte sich mit zunehmender Temperatur ändern. Das erfordert allerdings ein Messgerät mit hochohmigen Eingang.

Was für eine Ausgleichsleitung ist verbaut?
Ist an der Steuerung etwas zum dafür vorgesehenen Thermoelement vermerkt?

Also eine Ausgleichsleitung is da nicht vorhanden. Es gibt 2 Adern die mit einem Diodenstecker MAS30 am Regler eingesteckt wird .

Habe mal die Spannung beim Aufheizen gemessen . Sie liegt im Bereich von 200 MV bei etwa 500 Grad . Das kommt dann wohl mit Manfreds Angaben in etwa hin...

saniwob hat geschrieben:Sie liegt im Bereich von 200 MV bei etwa 500 Grad . Das kommt dann wohl mit Manfreds Angaben in etwa hin...

Es sollten nicht mehr als 20mV sein.

wenn Du tatsächlich ein NiCr-Ni Thermoelement Typ K hast, sollte das Ausgleichskabel grün sein. Darin zwei Adern. Die grüne Litze ist + , die weiße -. Die Ausgleichsleitung besteht aus Materialien mit vergleichbarer Thermospannung in Bezug auf den im Thermoelement verbauten Werkstoff. Es gibt somit für jedes Thermoelement abgestimmte Leitungen. Die Polung ist unbedingt zu beachten, da die Litzen natürlich aus unterschiedlichen Materialien bestehen.
200 mV werden mit keinem Thermoelement bei keiner Temperatur erreicht. Da liegt entweder ein Messfehler vor oder es liegt Spannung auf der Litze, die nicht vom Thermoelement kommt.

Meine Frage nach dem Durchgang sollte der erste Test zu einem möglichen Bruch sein.

Nachdem jetzt so einige Tests negativ verlaufen sind, bliebe noch: Ist das die richtige, zum TE gehörende Ausgleichsleitung.
Gehören Temperaturmeßgerät und TE zusammen? Der hohe TE-Wert läßt einen Typ K an einem Typ S-Meßgerät vermuten.

LG Fritz

Also Durchgang ist vorhangen in kaltem wie im warmen Zustand . Einen Messfehler würd ich nicht ausschliessen. Wie schon erwähnt bin habe ich bestenfalls Grundkenntnisse .

Ich werde heute nach der Arbeit mal ein paar Fotos hochladen um den Typ genau zu bestimmen. Ich kann nur sagen das der Vorbesitzer den Ofen
mit dem Vorhandenen Zubehör so betrieben hat.

Gruss Sascha

Wollte eigendlich ein paar Bilder hochladen habe aber wohlkeine bBerechtigung daführ ??
Das Thermoelement hat 2 Ader in den Farben Rot ung Grün.n Vieleicht ist es hilfreich das die Gesammte
Anlage aus den 80er Jahren stammt.


Also habe gestern noch mal etwas ausfühlicher gemessen .

Im kalten Zustand wies das Element einen Widerstand von 4 Ohm auf.

Wärend des hochfahrens maß ich folgende Werte in mV und Ohm.

40 Grad 0,1 mV 5,2 Ohm
104 Grad 0.7mV 10,5 Ohm
150 Grad 11,3mV 13,2 Ohm
200 Grad 16,6mV 14,2 Ohm

Danch sprang die Anzeige auf 0 Grad nach 5-10min auf Störung tttt (mit der Szörung wurde auch kein Starkstrom mehr verbraucht..

Hoffe die Werte sind etwas aussagekräftiger...

saniwob hat geschrieben:200 Grad 16,6mV 14,2 Ohm

Hoffe die Werte sind etwas aussagekräftiger...

Vergiß die Widerstandsmessung. Die ist nur für die grobe erste Prüfung ob überhaupt Durchgang da ist.

16,6mV scheint mir zu hoch zu sein für ein TYP-K Element. Entweder es ist ein anderes Thermoelement oder da ist ein Meßfehler.

Hier ist eine Tabelle der Werte für TYP-K Fühler: http://www.lkmelectronic.de/deutsch/dow ... /Typ-K.pdf
Und hier die Auswahl für die anderen Fühler: http://www.lkmelectronic.de/deutsch/tab ... ellen.html

LIste der Thermoelemente nach Farben .
Die DIN Nummer passt laut Anleitung auch.

http://www.gerhard-hirsch.com/in91.html

Messfehler Hm. Ich habe am Stecker aussen am Regelgerät gemessen . Ich könnte an den Platinenanschlüssen
nochmals messen , da dort die Kontaktpunkte grösser sind..