kalkspatz e.V. - Keramik-Forum

Hallo,

habe gelesen, dass man Maisstärke beim Ausrollen des Lehms verwenden kann, damit der Lehm nicht so klebt und besser verarbeitbar wird. Wieviel Maisstärke soll/darf man denn verwenden, gibt es da ein Limit?

Danke schon mal!

Marie

Hallo Marie
Am Besten lässt sich keramische Masse zwischen stabilen Walztüchern oder Walztuch und sehr fester,verzugsfreier Walzfolie sowie unter häufigem Wenden und Walzen in verschiedenen Richtungen ausrollen,ähnlich wie mit einer Plattenwalze,nur anstrengender. Ein Bäcker-Teigroller ist da schon hilfreich. Von der Verwendung irgendwelchen Mehles würde ich persönlich doch eher abraten, zumindest wenn aus den Platten Teile zusammengesetzt werden sollen. Da könnten die Verbindungen leiden. Eine gute Alternative ist das schneiden der Platten vom Stock. Grundsätzlich sollte die Masse nicht zu weich oder gar matschig sondern eher zäh-plastisch eingestellt sein. VG migla

Hallo und Danke für deine Antwort!

Von Walztuch oder Walzfolie hab ich noch nie was gehört, auch Google kann mir dazu nix sagen. Kanns du mir dazu vielleicht mehr Infos geben?

Das mit der Maisstärke habe ich hier gefunden: http://cottonridgellc.com/portfolio/how ... -pendants/

Es geht eigentlich nur um Keramik-Schmuck, d.h. es muss nichts zusammengesetzt werden.

LG
Marie

dieMarie hat geschrieben:Das mit der Maisstärke habe ich hier gefunden: http://cottonridgellc.com/portfolio/how ... -pendants/

Ah, es geht also um Ton und nicht um Lehm. Hab mich schon gewundert was du mit Lehm machst.

Da steht aber auch, dass du keine Reste mit Stärke dran zum Hubel zurück geben sollst. Eben damit die sich nicht untermischt. Stärke außen auf dem Ton ist eigentlich kein Problem weil die wegbrennt.

Ich würde sie einfach weglassen. Brauchts nicht bei so kleinen Teilen. Nur ein kleiner Tipp zum Ausrollen: Immer von dir wegrollen. Dann wickelt sich die Tonplatte nicht ums Nudelholz. Am besten bespannst du ein stabiles Brett mit Leinen und rollst darauf aus.

Für die Ausstecher oder auch für Plastikformen kannst du Stanzöl oder simples WD40 nehmen falls die kleben.

Tücher zum Auswalzen:

Gut geeignet sind Filtertuchgewebe, aus denen Filtertücher für Kammerfilterpressen gemacht werden. Ich habe vor Jahren hier große gebrauchte Filtertücher bekommen:

Matthias Wacker Industrieabwassertechnik
Düsseldorferstr. 87
42781 Haan

Telefon: 02129-375 250
Fax: 02129- 375 251
Mobil: 0175-527 83 29

E-Mail: info(at)industrieabwassertechnik.de
Internet: www.industrieabwassertechnik.de

Bei gebrauchten Tüchern sind nur sehr große Formate geeignet. Die Tücher haben alle in der Mitte ein Loch, so dass man sie durchschneidet und dann die Hälften verwendet.

Hallo Marie

Ich verwende zum Auswallen eine alte Matrazenauflage fürs Kinderbett aus Molton.
Der ist nicht zu gross, liegt sehr flach weil er etwas schwer ist und du kannst deine Teile darauf auch
wunderbar ausschneiden und abheben. Für Hobbytöpferei gut geeignet.

Lg Susanne

greenday hat geschrieben:eine alte Matrazenauflage fürs Kinderbett aus Molton.

Bleiben von dem Molton keine Fasern am Ton hängen?

Hallo Manfred

Molton ist aufgerautes Baumwollgewebe und ist sehr stabil. Ich hatte nie Probleme
mit Fasern. Sie lassen sich auch sehr gut waschen, weil der Ton nicht ins Gewebe
eindringt.

Lg Susanne

Hallo liebe Gemeinde,

Ich benutze zum Ausrollen in handlich Stücke geschnittene alte Bettwäsche. Die kann man gut wieder sauber machen und es klebt nichts fest. Als Ausroller habe ich mir ein Stück runden Handlauf ( es geht auch ein dickerer Gerätestiel) zugeschnitten, darauf kann ich mehr Kraft ausüben und es gibt keine Spalten und Ritzen wohin sich Ton verkrümelt. Und wenn der Ton mal zu feucht ist, lege ich eins der Tücher noch über den Ton drüber, die Feutigkeit wir aufgesaugt und es klebt nichts an der Walze.
LG Eva

Es ist richtig, dass sich prinzipiell sehr viele Textilien zum Auswalzen nutzen lassen. Dennoch bevorzuge ich die Filtertücher, weil diese sehr verrottungsstabil sind. Mit Zwischenlagen aus Filtertuch kann man auch Platten aus Walze oder Blätterstock stapeln, in Plastik einpacken und lange lagern, ohne Angst zu haben, dass die Tücher erst schwarz und dann bröselig werden.

Hallo , ich nehme immer feste Jeans- oder Markisenstoffe, die werfen kaum Falten.
Ursula