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Sozialpädagokig und Keramik

Verfasst: Samstag 5. Mai 2018, 21:21
von Marxart
Hallo
ich wollte mich mal erkundigen ob es hier Keramiker gibt die jetzt im Bereich Sozialpädagogik oder Kunsttherabie arbeiten. Ich habe schon mal von einer ehemaligen Angestellten gehört ( gelernte Töpferin) die diesen Schritt gewagt hat.
Zur Person : Sie hat nachdem sie ihre Lehre beendet hatte noch 2 Jahre im Betrieb gearbeitet und kurz darauf hat sie geheiratet und 2 Kinder bekommen. Nachdem die Kinder aus dem Windelalter raus waren hat sie angefangen im pädagogischen Bereich zu lernen oder zu arbeiten. Mitlerweile geht sie 2 mal die Woche in ein Gefängnis und arbeitet dort mit den Insassen zusammen in einer Keramikwerkstatt.
Wie sie das zustande gebracht hat weiss ich leider nicht.
hat da jemand von euch Erfahrungen darin? Mich würde das ja schon sehr interessieren.
Muss man dafür studieren gehen, eine Lehre machen oder gibt es auch eine Möglichkeit als Quereinsteiger sich in den Bereichen hoch zuarbeiten.
Mit freundlichen Grüssen

Re: Sozialpädagokig und Keramik

Verfasst: Samstag 5. Mai 2018, 21:46
von Jens Adam
Hallo,
in einigen Einrichtungen der Behindertenarbeit (Lebenshilfe, DPWV u.Ä.) wurden immer mal wieder Handwerker(auch Keramiker) gesucht, um keramische Arbeitgruppen zu betreuen. Vorbedingung war neben einer abgeschlossenen Berufsausbildung eine sonderpädagogische Zusatzausbildung. In manchen Einrichtungen konnte diese Zusatzausbildung auch arbeitsbegleitend auf Firmenkosten abgeschlossen werden. Lohn etwa BAT 7b. Information Stand 2000.
Schwierig war teils, dass eine finanzielle Verwertbarkeit der Arbeit angestrebt wurde (Kostendeckung bzw. Lohnkostendeckung der angestellten Behinderten), die in der Realität nicht umsetzbar war. Diese Aussagen sind nicht allgemeingültig :-) und ich lese hier gern von anderen Erfahrungen.
Gruß, Jens

Re: Sozialpädagokig und Keramik

Verfasst: Montag 7. Mai 2018, 14:56
von Migla
Hallo, handwerklicher Berufsabschluss ( Geselle oder Meister) oder vergleichbare Quali. sowie arbeitsbegleitende sonderpädagogische/sozialtherapeutische/heilpädagogische Zusatzausbildung mit Unterweisung in der Institution während der Arbeit, sowie über 3 Jahre verteilt 2x jährlich zusätzliche 3-wöchige Blockseminare und Abschlussarbeit. Wurde von div. Instituten angeboten, je nach Betrieb, LH , AWO usw. Bezahlung in dieser Zeit in der Eingangsstufe. Handwerkliche Töpfereien in diesem Bereich wurden in den letzten 15 Jahren viele ganz aufgegeben oder bestenfalls als begleitende Kreativ/Bastelbereiche umgewandelt.
Gruß migla