kalkspatz e.V. - Keramik-Forum

Hallo ihr Lieben,

da mir das Aufarbeiten meiner Tonreste zu zeitintensiv und kraftaufwendig ist, möchte ich mir nun doch einen Tonschneider kaufen.
Habt ihr Erfahrung, ob eine Vakuumstrangpresse wirklich viel besser für die Tonqualität ist oder man den Unterschied kaum merkt? Ich möchte möglichst wenig Ton schlagen oder walken. Allerdings ist meine Werkstatt auch ziemlich klein.

Ich wäre sehr dankbar für alle Empfehlungen.

Viele Grüße,
Katrin

Hallo Katrin
ein Vakuumtonschneider ist nun eine teure Anschaffung - kompakt sind die Shimpos, die man auch jederzeit in Deutschland bekommt. Von Venco hab ich mal ein Exemplar in der Hand gehabt, das nur Ärger bereitet hat - würde ich eher abraten. Wenn es irgendeine Möglichkeit gibt, probier das Ding aus, das du kaufst. Die ganz billigen Tonschneider von Shimpo ohne Vakuum haben zB. nur 200W Leistung - da kannst du vielleicht 150kg Ton in der Stunde durchlassen. Und wahrscheinlich musst du die Masse zweimal durchlassen...
Andere Modelle sind die stehenden Tonschneider (ohne Vakuum), die Rohde vertreibt - sehr kompakt, aber sehr gewöhnungsbedürftig. Aber haben ihre Liebhaber.
Auch aus einem Vakuumtonschneider würde ich Massen immer zumindest kurz durchkneten vor dem Drehen.
Herzlichst Günter

Hallo Katrin,

da ich auch eine kleine Werkstatt habe fällt mir noch folgendes dazu ein:

Wenn du nicht so oft und nicht so große Mengen auf zu arbeiten hast musst du dafür sorgen, dass der Ton der im Tonschneider verbleibt nicht eintrocknet. Sonst ist der Aufwand den Tonschneider wieder in Gang zu setzten größer als das Schlagen und Kneten.
Viele Tonschneider lassen sich aber nicht gut verschließen.
Dazu habe ich schon mal was geschrieben:
viewtopic.php?f=19&t=6461#p27190

Schönen Gruß
Maria

Vielen Dank für die Tipps!

Ich hatte früher mal eine komplette Tonaufbereitung (DDR), da haben wir den Ton 2 x durchgelassen und dann eigentlich nicht mehr geknetet. Allerdings kamen die Tonkuchen auch aus einer Filterpresse.
Zieht es bei den neuen Vakuum-Tonschneidern wirklich komplett die Luft raus? Das wäre schon optimal und spart viel Handarbeit.

150 kg Ton/Stunde Durchlauf würden mir reichen, den Vorteil bei den kleineren Shimpo-Tonschneidern sehe ich darin, dass man die einfach an die Steckdose hängen kann.

@ Maria: lassen sich die Shimpo-Tonschneider gut verschließen?

Danke + lG, Katrin

Ich hatte mal einen von Shimpo, bei dem wir aber der Einfachheit halber den Reinstopfhebel, oder wie man dazu sagen mag, mit dem Ausschaltmechanismus abgebaut haben, sonst wurde man nie fertig. Sicherheitstechnisch ist das so gedacht, dass der Motor ausgeht wenn man den Hebel hochzieht und der Tonschneider offen ist, damit ja auch keiner die Hand zu Hackfleisch macht. Ist vernünftig gedacht, aber im Normalbetrieb sehr lästig.
Dann war also die viereckige, ca. DinA5 große Einfüllöffnung einfach offen. Ob es dazu einen Deckel gegeben hatte kann ich nicht sagen, wir hatten den Tonschneider gebraucht bekommen und ich erinnere keinen Deckel dazu. Deshalb haben wir den mit der geknüllten Folie und einem nassen Schwamm drauf zu gemacht. Hat gut funktioniert.

Schönen Gruß
Maria

Hallo Katrin,
ich habe eine vakuumstrang presse von Shimpo. Ich portioniere den Ton einfach nur per cm und drehe gleich los, kein Shlagen , kein Kneten einfach nur genial. Die Maschine ist inzwischen 25 Jahre alt. Du solltest beim Kauf darauf achten, wie die Reinigung der Maschine funkioniert. Da gibt es wohl große Unterschiede. Die Schimpo auseinander und wieder zusammen zu bauen, weil man die Masse wechseln möchte, dauert ca. 4 Std.
Gruß Ursula

Hallo Ursula,

danke, genau so habe ich mir das vorgestellt. Hast du die NRA 04S? Angeblich gibt es da verschiedene Größen, aber nur die NRA 04S in D zu kaufen.
Viele Grüße,

Katrin

@ Ursula
entschuldige, ich meinte: NVA 04S

... da muß ich mal bei jäger anfragen...