Schwarzen Ton verarbeiten und brennen
Verfasst: Donnerstag 31. Oktober 2019, 21:45
Hallo,
ich bin neu hier in diesem wunderbaren und sehr informativen Forum.
Bereits seit Jahrzehnten töpfere ich mit Kindern und Jugendlichen weniger anspruchsvolle Gegenstände. Mit den verschiedenen Aufbautechniken, dem Brennen und dem Glasieren im Allgemeinen bin ich vertraut.
Nun habe ich mir einen eigenen Brennofen zugelegt, einen Kittec Toplader CB-Master mit 130 Liter und eine Bentrup-Steuerung TC66.
Mittels Eindrückformen habe ich verschiedene Gefäße mit schwarzem Ton aufgebaut. Zum Einsatz kam Witgert 9sf (max. 1200°C), Sibelco Nigra 2002 (max. 1240°C) sowie 62102 Terra Nigra von Gerstaecker (max. 1200°C).
Manche Gefäße möchte ich nur 1 x brennen und dann ohne Glasur belassen, andere möchte ich, zumindest innen, glasieren. Beim Brennen möchte ich mich sehr nahe an anthrazit grau bis schwarz heran tasten. Nun meine Überlegungen:
Variante 1: Geplant ist zunächst ein Schrühbrand mit erhöhter Endtemperatur von 1180°C und Haltezeit 5 - 10 Minuten, um schwarz aus dem Ton zu kitzeln. Dann ein Glasurbrand mit 1020°C - 1080°C.
Nun frage ich mich, ob die Glasur nach einem erhöhten Schrühbrand mit 1180°C nicht absackt? Der Scherben ist ja durch die hohen Temperaturen beim Schrühbrand stark verdichtet und glatt.
Variante 2: Zwei unterschiedliche Schrühbrände:
a) Einbrandverfahren mit 1180°C ohne Glasurbrand. Fertig!
b) Normaler Schrühbrand mit ca. 1050°C, dann Glasurbrand im Innern der Schale auf 1180° mit einer dem Temperaturbereich von 1180°C angepassten Glasur. So könnte der Scherben auch gewollt schwarz werden.
Unter die Glasur im Inneren der Schale werde ich in jedem Fall weiße Engobe legen, um das Schwarz zu überdecken.
Ich hoffe, dass ich mich verständlich ausgedrückt habe.
Anbei noch ein Foto aus einer Ausstellung, wie mein Endprodukt in etwa aussehen sollte. Der weiße Glasurauftrag ist jedoch noch nicht perfekt.
Was meinen die Experten unter euch zu meinem Vorhaben? Variante 1 oder Variante 2?
Im Voraus vielen Dank für eure Ratschläge.
sandrose
ich bin neu hier in diesem wunderbaren und sehr informativen Forum.
Bereits seit Jahrzehnten töpfere ich mit Kindern und Jugendlichen weniger anspruchsvolle Gegenstände. Mit den verschiedenen Aufbautechniken, dem Brennen und dem Glasieren im Allgemeinen bin ich vertraut.
Nun habe ich mir einen eigenen Brennofen zugelegt, einen Kittec Toplader CB-Master mit 130 Liter und eine Bentrup-Steuerung TC66.
Mittels Eindrückformen habe ich verschiedene Gefäße mit schwarzem Ton aufgebaut. Zum Einsatz kam Witgert 9sf (max. 1200°C), Sibelco Nigra 2002 (max. 1240°C) sowie 62102 Terra Nigra von Gerstaecker (max. 1200°C).
Manche Gefäße möchte ich nur 1 x brennen und dann ohne Glasur belassen, andere möchte ich, zumindest innen, glasieren. Beim Brennen möchte ich mich sehr nahe an anthrazit grau bis schwarz heran tasten. Nun meine Überlegungen:
Variante 1: Geplant ist zunächst ein Schrühbrand mit erhöhter Endtemperatur von 1180°C und Haltezeit 5 - 10 Minuten, um schwarz aus dem Ton zu kitzeln. Dann ein Glasurbrand mit 1020°C - 1080°C.
Nun frage ich mich, ob die Glasur nach einem erhöhten Schrühbrand mit 1180°C nicht absackt? Der Scherben ist ja durch die hohen Temperaturen beim Schrühbrand stark verdichtet und glatt.
Variante 2: Zwei unterschiedliche Schrühbrände:
a) Einbrandverfahren mit 1180°C ohne Glasurbrand. Fertig!
b) Normaler Schrühbrand mit ca. 1050°C, dann Glasurbrand im Innern der Schale auf 1180° mit einer dem Temperaturbereich von 1180°C angepassten Glasur. So könnte der Scherben auch gewollt schwarz werden.
Unter die Glasur im Inneren der Schale werde ich in jedem Fall weiße Engobe legen, um das Schwarz zu überdecken.
Ich hoffe, dass ich mich verständlich ausgedrückt habe.
Anbei noch ein Foto aus einer Ausstellung, wie mein Endprodukt in etwa aussehen sollte. Der weiße Glasurauftrag ist jedoch noch nicht perfekt.
Was meinen die Experten unter euch zu meinem Vorhaben? Variante 1 oder Variante 2?
Im Voraus vielen Dank für eure Ratschläge.
sandrose