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Dickflüssiger Schlickerfarbe?

Verfasst: Dienstag 24. März 2020, 19:39
von Gabriel
Hallo an alle.
Ich hätte ein paar Fragen...
1.Was passiert bei zu dickflüssiger Schlickerfarbe?
2.Welche Seite der Tonunterlage ist fürs Malen?
3.Woraus kann ich Gußformen erzeugen? (außer Gips)
4.Was muss ich tun um aus einer Tonschale trinken zu können?
Bei welchen Temperaturen ?
5.Worauf muss ich bei der Plattenerzeugung achten?
Danke für eure ANtworten im VOrraus.
LG
Gabriel

Re: Dickflüssiger Schlickerfarbe?

Verfasst: Dienstag 24. März 2020, 21:56
von Maria Ortiz Gil
Hallo Gabriel,

Keramik zu machen ist etwas kompliziert, deshalb kann man deine vielen Fragen nicht ohne größeren Aufwand alle allgemein und zusammenhängend beantworten. Du kannst alle diese Schlagworte in die Suchfunktion des Forums geben und dich über die einzelnen Themen informieren, da ist jeweils schon viel drüber geschrieben worden.

Eine Frage verstehe ich allerdings inhaltlich nicht:
Was meinst du mit: "Welche Seite der Tonunterlage ist fürs malen?"
Du kannst Ton überall bemalen, nur musst du darauf achten, dass die Stellen, die den Ofen berühren, auf jeden Fall von allen schmelzenden Materialien befreit sind, sonst kleben deine Werke im Ofen fest und du musst sie dann mit dem Hammer rausklopfen.

Schönen Gruß
Maria

Re: Dickflüssiger Schlickerfarbe?

Verfasst: Mittwoch 25. März 2020, 09:04
von edelweiß
Hej.
Mir geht es wie Maria: einige Fragen verstehe ich nicht, andere sind ohne ein wenig Vorkenntnis deinerseits nicht zu beantworten, da zu komplex.
Ich versuche mich hier mal an einer Antwort zu zwei deiner Fragen:
Eine alternative zu Gips im Formenbau kenne ich nicht. Heißt aber nicht, dass es sie nicht gibt. Ich persönlich habe allerdings noch nie nach einem anderen Material gesucht, da Gips einfach zu handhaben, preisgünstig, verfügbar und ungiftig ist. Somit ist eine Gipsform für mich (ich gieße) alternativlos. Warum suchst du denn nach einem anderen Material?
Ja, wann wird aus einem Tonschälchen ein Gebrauchsgegenstand...?! Sehr rudimentär gedacht, ab dem Zeitpunkt, wo der Ton sich durch den Brand soweit gefestigt hat, dass er sich nicht mehr beim Kontakt mit Flüssigkeit auflöst. Erstrebenswert ist natürlich eine dichte Schale. Das kann man zum einen durch Glasur (oder einer anderen Abdichtung) erreichen, zum anderen über das Sintern der Keramik. Diese Aussagen bitte nur als ganz groben Umriß der Thematik verstehen!
Vielleicht zielen ja alle Fragen auf die Umsetzung eines bestimmten Projektes hinaus, dann wäre es vielleicht hilfreich, wenn du schreiben würdest, was genau du vorhast.

Frohes Schaffen!

Re: Dickflüssiger Schlickerfarbe?

Verfasst: Mittwoch 25. März 2020, 12:55
von Ursula28
Hallo Gabriel, was meinst Du mit Frage 1. mit Schlickerfarbe? Zu Frage 5 , was hast Du vor mit den Platten, wie groß sollen diese werde, und für welche Verwendung?
Gruß Ursula

Re: Dickflüssiger Schlickerfarbe?

Verfasst: Mittwoch 25. März 2020, 16:13
von Migla
Hallo Gabriel,
1. was verstehst Du unter Schlickerfarbe ? Engobe, Sinterengobe , Glasurschlicker ?
3. für die handwerkliche Gießkeramik ist Gips wegen der Saugfähigkeit und der Guten Verabeitungsmöglichkeit das beste Material für die Arbeitsformen. Modell, Modellform und Einrichtung zur Herstellung der Arbeitsformen können aus verschiedenen Materialien sein, Holz, Metall, Keramik, Gips, Kunststoff, Silikon oder auch, als verlorene Form, lederharte Masse.
4. Brennen, möglichst dicht, und/oder glasieren.
5. Walzen mit häufigem Wenden oder in der gewünschten Stärke vom Stock schneiden, Platten bei der Bearbeitung nicht verbiegen, kommen immer wieder in eine einmal angenommene Form zurück, auch wenn sie wieder eben gelegt werden,
Gedächtnis von Masse/Ton
Gruß und Gesundheit migla

Re: Dickflüssiger Schlickerfarbe?

Verfasst: Mittwoch 25. März 2020, 16:38
von Ursula28
Hallo Gabriel, Du meinst bei Frage 1 ja wohl Engobe. Hier kannst im Forum mal nach Engobe suchen. Engobe ist flüssiger eingefärbeter Ton. Diesen kannst Du mit dem Pinsel auftragen, oder mit einem Malball malen. Beides erfordert Übung, besonders das Malen mit dem Malball. Zu Deiner Frage, die Engobe darf nicht zu dick aufgetragen werden, da sie sonst abplatzt. Außerdem muss die Engobe im Schwindungsverhalten zum Ton ( Scherben ) passen. Dann bleibt dei Frage trägst Du die Engobe im Lederharten, trocknem oder geschrühten Zustand auf. Dabei mußt Du dann die jeweilige Schwindung der Engobe anpassen.
Je mehr Deine Masse ( Ton ) noch Schwindet , muss auch die Engobe schinden, da sie sonst Abplatz, das kann auch erst nach dem Brennen passieren. Also unbedingt Proben machen, damit Deine Keramik nicht leidet. Ich nehme für meine Engobe die Tonspäne, die beim Abdrehen anfällt und gut durch getrocknet ist. Färbe diese nach meinen Rezepten ein, lasse sie über Nacht im Eimer mit Wasser sumpfen. ( auf 1 kg Ton ca. 1 Ltr. Wasser )
Am nächstenTag rühre ich diese Masse mit einem Stabmixer auf und SWiebe sie durch ein sehr feines Sieb. 600 er Maschenweite.
Gruß Ursula