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Glasurlücken nach Brennen

Verfasst: Freitag 22. Januar 2021, 10:30
von Nele_Ergo
Guten Morgen,

Wir sind eine Einrichtung, in der viel getöpfert wird.
In den letzten Monaten sind leider Probleme bei unseren Galsurbrennden aufgetreten.
Beim Brennen unserer Werkstücke verteilt sich die Glasur wie gewollt auf dem Werkstück.
Jedoch tritt hin und wieder das Phänomen auf, dass sich große Lücken und Tröpfchen in der Glasur bilden.
Dies sieht aus, als würde die Glasur an manchen Stellen abperlen oder sich zusammenziehen.
Unsere Werkstücke werden gleichmäßig glasiert, jedoch tritt dies immer wieder auf. (Aber nicht bei allen!)
Wir haben um dieses Problem zu lösen vieles schon ausprobiert, dass heißt wir haben Tonherrsteller und die Glasuren gewechselt.
Unsere Werkstücke brennen wir entsprechend der Glasurbeschriftung.(1020-1080 grad)
Anbei füge ich gerne noch 3 Beispiel Werkstücke zur Veranschaulichung ein.
Ich bedanken mich für Lösungsvorschläge und hoffe sie können uns helfen.

Liebe Grüße Nele :)
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Re: Glasurlücken nach Brennen

Verfasst: Freitag 22. Januar 2021, 15:28
von emden
Vermutung: Staub auf dem Werkstück und damit Abrolleffekt ?

Re: Glasurlücken nach Brennen

Verfasst: Freitag 22. Januar 2021, 18:46
von potmade
Hallo Nele,
wurde denn ein Schrühbrand gemacht? Ich hatte dieses Phänomen auch bei einer Glasur. Aber seit ich einen Schrühbrand mache, ist die Glasur flächendeckend.
Liebe Grüße
Pomade

Re: Glasurlücken nach Brennen

Verfasst: Freitag 22. Januar 2021, 19:16
von Der-papui
Arbeitet jmd mit fettigen Händen? Rauscht da eine Putzfrau durch?

Re: Glasurlücken nach Brennen

Verfasst: Freitag 22. Januar 2021, 20:36
von anna.haertelt
Vielleicht wurde die Glasur auch zu dick aufgetragen. LG Anna

Re: Glasurlücken nach Brennen

Verfasst: Samstag 23. Januar 2021, 10:47
von Maria Ortiz Gil
Ich tipe auch auf Staub. Am besten das Wort in die Suchfunktion des forums eingeben, da wurde schon darüber geschrieben.

Re: Glasurlücken nach Brennen

Verfasst: Dienstag 26. Januar 2021, 14:18
von Nele_Ergo
Hallo,
Vielen Dank für eure Antworten.
Die Tipps sind sehr hilfreich. :daumen:
Ich achte aufjedenfall mal darauf den Staub abzupusten, bevor ich glasiere und fettige Finger zu vermeiden.
Wir führen grundsätzlich einen Schrühbrand vorher durch und achten darauf die Glasur nicht zu dick aufzutragen, von daher kann ich dies zum Glück schonmal ausschließen.

Lg
Nele

Re: Glasurlücken nach Brennen

Verfasst: Dienstag 26. Januar 2021, 18:15
von Maria Ortiz Gil
Hallo Nele_Ergo,

abgesehen davon, dass es oft nicht ausreicht den Staub ab zu pusten, sondern dass es sicherer ist, die Ware unter fließendem Wasser und ohne zu reiben ab zu spülen (danach muss man sie einen Tag trocknen lassen, damit sie das Glasurwasser wieder aufnehmen kann), ist es absolut NICHT RATSAM ZU PUSTEN, da du alles was du dabei in die Luft beförderst mit dem nächsten Atemzug nach dem Pusten um so tiefer in deine Lungen ziehst. Mit dem Staub in einer Keramikwerkstatt ist leider nicht zu spaßen.

Falls man weiß, dass die Sachen nach dem Schrühen bis zum nächsten Glasurbrand noch längere Zeit stehen werden, kann man einfach etwas drüber decken, eine leichte Folie oder auch einfach nur Zeitungspapier.

Schönen Gruß
Maria

Re: Glasurlücken nach Brennen

Verfasst: Dienstag 26. Januar 2021, 20:54
von wal
Es gibt auch Glasurabroller ohne Staub und Fett.
Dann hilft nach meiner Erfahrung entweder die
Glasur dünner einzustellen oder wenn man das
nicht will, Glasurkleber zuzugeben.
Viel Erfolg!

Re: Glasurlücken nach Brennen

Verfasst: Donnerstag 28. Januar 2021, 18:49
von hexenbabe
Hallo,

ich habe jetzt auch das Phänomen bei der schwarzen Glasur sieht aus wie aufgerollt, bei der Transparenten sind auf einmal lauter kleine Luftlöcher drunter. Beides war fett und staubfrei.
Und 2 Teller wurden mit Einbrennbildern gemacht, auch transparente Glasur von Jäger beide einen Rießen Sprung. Einstellung Ofen immer gleich und normalerweise keine Probleme beim Brand.
Meine Überlegung ich hatte beides aus Ton selber gemacht, leider weiß ich von dem nicht die Brenntemperatur bzw. ab wann er dicht ist.
Gebrannt wurde bei 1200 Grad.
Wäre es möglich das es am Ton liegen kann.

Danke

Lg Susi

Re: Glasurlücken nach Brennen

Verfasst: Donnerstag 28. Januar 2021, 19:43
von Laborfuerdesign
Wie schon gesagt können Staub und Fett die Haftung des Glasurschlickers auf dem Ton beeinträchtigen, dieses Abrollen auf deinen Bildern kann aber auch passieren, wenn die Schrühware einwandfrei sauber war. Die Oberflächenspannung der Glasur ist einfach zu hoch. Was dieses Verhalten begünstigen kann, ist das Brennen von noch feuchter Glasur und das sehr schnelle anfängliche Hochheizen. Man könnte die Glasuren chemisch anpassen, um ihre Oberflächenspannung zu senken, aber bei gekauften Fertig-Glasuren ist das ein Tappen im Dunklen. Achtet mal sehr genau darauf, dass die Glasuren nicht zu dick aufgetragen werden und dass die Stücke vor dem Brand komplett durchtrocknen. Falls eure Stücke etwas dickwandiger sind, brennt euren Schrühbrand etwas höher (bei Steinzeugton mind. 950°C mit einer 20min Haltezeit). Die Glasur wird sich dadurch weniger bereitwillig auf dem Scherben absetzen und sowohl beim Streichen als beim Tauchen dünner aufliegen.

Re: Glasurlücken nach Brennen

Verfasst: Donnerstag 28. Januar 2021, 20:09
von hexenbabe
Hallo,

alles klar danke wie gesagt normalerweise habe ich das nicht, aber ich werde mal auf 900 statt auf 800 schrühen und dann schauen.
Und mit dem Ton kann es nicht zusammen hängen ?
Andere Sachen aus dem gleichen Ton und gleicher Glasur haben kein Problem gemacht komischer weise.

Lg Susi