kalkspatz e.V. - Keramik-Forum

Hallo,
ich bin neu hier im Forum und möchte mch kurz vorstellen.
Ich bin Michael, meine Frau ist dem Töpfervirus erlegen und ich mache den technischen Kram für sie.
Wir haben einen alten Nabertherm HB70 mit dem wir sehr zufrieden sind.
Nun habe ich durch Zufall einen N100 geschenkt bekommen. Baujahr 1981.
Der Zustand ist noch sehr gut für das Alter. Soll aber neu lackiert werden. Ledieglich fehlt die Schaltung mit Anschluss, eine Steuerung habe ich noch.
Lohnt sich der Aufwand?
Sind die Thermoelnente vom Typ S und kann ich diese wieder verdenden?
Durch was muss ich die gebogene Bodenplatte im Ofen ersetzen?
Mit welchen Lack kann ich das Gehäuse lackieren?
Fragen Über Fragen...
Wäre schön wenn einer Helfen könnte.
Beste Grüße Michael

Hallo MSB,

zu der Elektrik kann ich dir nichts sagen, weil das nicht mein Fach ist, aber da gibt es andere Leute im Forum, die dir bestimmt noch antworten.

Die Bodenplatte kannst du durch einer neue Schamotte-Platte ersetzen, oder noch besser, durch eine aus Siliciumkarbid, die sind aber teurer.

Den Ofen würde ich nicht neu lackieren, denn er wird bald wieder die üblichen Rost- oder Schmauchspuren haben, das lohnt sich meiner Meinung nach nicht. Alte Öfen sehen nun mal nicht schick aus, das ist normal. Außerdem wird der Ofen außen heiß und der neue Lack emitiert dadurch noch mehr schädliche Gase, als er es beim Brand sowieso schon tut.

Schönen Gruß
Maria

Hallo Maria,
danke für Deinen Vorschlag mit der Farbe.
Ich werde den Ofen dann wohl so belassen.
Ich brauche aber noch Hilfe für die Elektrik.
Gruß
Michael

Hi MSB,
ich hab auch gerade die Reparatur eines N100 hinter mir und es lohnt sich definitiv.
- Alle Anschlussleitungen ausgetauscht, die alten waren porös.
- Auch die Leitungen von der Rückwand zur Tür und Türkontaktschalter
- Neues Schütz und die Verschaltung komplett in einen kleinen Schaltschrank eingebaut.
- Die Thermoelemente (2 Stk.) mit einem Multimeter durchgemessen, beide sollten Durchgang haben.
Das eine ist für die Temperaturmessung (von vorne in den Ofen hineingesehen links), das andere ist ein Übertemperaturschalter.
- Altes Nabertherm Steuergerät C7 angeschlossen
- Ausgleichsleitung ausgetauscht.
- Der Ofen wird noch mit KFZ Motorfarbe (im Tuningzubehör) neu gestrichen, das kommt, wenn es wieder wärmer wird.

Achtung: Der Ofen läuft mit (Dreh-)Kraftstrom, man sollte sich definitiv damit ausgkennen, das ist nichts für Heimwerker !

Viele Spaß bei der Sanierung des Ofens...
Grüße
Björn

Hallo MSB,
die beiden Thermoelemente sind m.E. nur eins. Das andere ist eine sogenannte "Goldsicherung" welche bei Überschreiten einer bestimmten für den Ofen max.Temperatur an der Spitze durchschmilzt und dadurch den Steuerstromkreis unterbricht und die Stromzufuhr beendet.
Funktioniert nicht beim Hängenbleiben des Leistungsschützes. Es sei denn es sind 2 Leistungsschütze in Reihe geschaltet, was aber bei Brennöfen älterer Bauart in der Regel nicht so ist.

VG
fegora

Nachtrag:
bei einem Thermoelement sind die beiden Meßdrähtchen an der Spitze in Form eines Kügelchens verbunden.
Bei einer "Goldsicherung" fehlt das Kügelchen.
fegora

Hallo Björn,
danke für Deine Tips.
Was für Kabel hast Du für den Kontaktschalter verwendet?
Welche für die Thermoelemente?
Kannst Du mir eventuell ein Schaltbild sowie Fotos deiners Schaltschranks schicken?
schmidt-becker@web.de
Oder gibt es hier im Forum jemanden der Solch eine Schaltung neu aufbauen kann bzw. einen Schaltplan erstellt.
Wo bekommen ich den richtigen Schütz, Schaltschrank, Harting Han15 Buchse und die Kabel?
Eine Steuerung TC66 habe ich noch.
ich habe mal Radio und Fernsehtechniker gelernt, also sollte ich das hinbekommen.
Jetzt bin ich Tischlermeister.
Danke Michael

Hallo fegora,
Du hast recht. Ich habe mir dir Thermoelemente gerde noch mal genau angesehen.
Eines hat ein Kügelchen. das andere nicht.
Welches ist jetzt quasi die Sicherung und auf welcher Seite sitzt welches?
LG Michael

Was die KFZ-Motorfarbe betrifft gebe ich zu bedenken, dass ein Motor im Freien heiss wird, während man selbst im Auto drin sitzt und der Fahrtwind die Emmissionen verweht, während ein elektrischer Brennofen in einem Innenraum aufgestellt wird.

Hallo, hat noch jemand Kabel für die Thermoelemente und ein Gehäuse wo ich den Schütz und den Rest einbauen kann?
Er soll wieder brennen!!
Liebe Grüße Michael

Hi Michael,
sorry das ich mich jetzt erst melde, war lange nicht mehr im Forum.
- Als Kabel habe ich Ölflex Heat 180 SiHF benutzt, 5x2,5 für Power und 2x0,75 als Signalleitung. Gab es günstig bei CSE-Technik
- Schütz von ABB ESB 25-40N-06, das Teil soll 1 Mio Zyklen können, trotzdem werde ich wie von fegora empfohlen noch ein zweites in Reihe schalten.
- Schaltkasten von Amazon, 400 x 500 x 245 mit Tür und Montageplatte. Schien mir erst zu groß, aber wenn man das Foto anschaut, genau richtig,
da ich den Kasten für zwei Öfen verwende, einmal den N100 sowie noch einen Toplader, den ich mit dem Welte Gerät ansteuer.
- Ausgleichsleitung von TC Direct, aber möglichst mit anderen Teilen (Sensor etc.) bündeln, die Versandkosten sind vglw. hoch.
Fotos hab ich Dir an Deine Mail geschickt, die sind fürs Forum zu groß, Schaltplan auch sowie eine Bedienungsanleitung für den N100.
Der Schaltplan ist sehr alt, statt E1M habe ich den C7 Controller eingebaut und das E3F ist ein Hutschienenmodul von Nabertherm, welches ich weiterverwendet habe.
Viel Erfolg, wenn noch Fragen sind, melde Dich gerne, via Forum oder unter der email.
Grüße
Björn