Hallo Faith,
ich habe lange Zeit Töpferkurse an Schulen gegeben und hatte dabei folgendes Material:
Einen stabilen Platz, an dem du den Ton aufpacken und mit dem Draht in Portionen aufteilen kannst und auf dem du den Ton liegen lassen kannst.
Empfehlung: mache das lieber selbst und verteile dann den Ton, denn das Schneiden mit dem Draht macht solchen Spaß, dass die Kinder einen Tonhubel in sehr kurzer Zeit in kleine Stücke geschnitten und möglicherweise unbrauchbar gemacht haben. Oder du bist beim Schneiden dabei und zeigst den Kindern, wie sie den Draht führen sollen.
Mehrere Eimer für Tonreste - es entstehen viele - damit man diese nach Konsistenz trennen kann, beziehungsweise zur Aufarbeitung trocknen oder einsumpfen kann. Diese Eimer sollten nicht irgendwo stehen, wo zum Beispiel Holzspäne, schrauben oder ähnliches hineinfallen kann, falls die Werkstatt auch für andere Materialien genutzt wird. Das könnte sonst später beim Kneten zu Verletzungen führen.
Eine oder zwei größere Gipsplatten um den eingesumpften Ton zu trocknen. Einige kurze Holzleisten die man unter die Gipsplatten legt, damit von unten auch Luft dran kommt.
etliche Stücke ganz dünner Maler-Abdeckplane, die groß genug sind um die getöpferten Sachen darin ein zu packen, falls diese noch nicht trocknen sollen. Wäscheklammern um die verzwirbelten Enden der Folie zu verschließen.
Achtung, nicht die Arbeitsunterlage mit einpacken, denn die schimmelt sonst!
Ein Regal um Werkzeuge und Wassergläser auf zu räumen.
Ein Trockenregal, das man mit einem Netz oder Gitter "verschließen" kann, damit andere Kinder die getöpferten Sachen nicht in die Hand nehmen können und aus Versehen kaputt machen. (man will immer anfassen, das ist ganz natürlich)
Arbeitskleidung für jedes Kind, z.B. lauter gleiche T-Shirts mit kurzen Ärmeln. Wenn alle T-Shirts gleich sind gibt es keinen Streit, wer welches bekommt.
Als Arbeitsunterlage etwa 40 x 40 cm große Abschnitte von den ganz dünnen Rigipsplatten, ich glaube diese sind etwa 8 mm dick. Diese saugen Feuchtigkeit gut auf und verziehen sich nicht, wenn man sie nicht zu nass macht. Wenn sie brechen, kann man sie leicht und billig ersetzen. Außerdem kann man den Kindern beibringen wie man vorsichtig damit umgeht. Man lagert sie besser hochkant und etwas voneinander entfernt, damit sie nicht bis zur nächsten Töpferstunde schimmeln.
Für jedes Kind nur wenig Werkzeug;
+ein stumpfes, glattes Messer,
+ein Glas mit Wasser um das Messer ein zu tauchen damit es nicht am weichen Ton kleben bleibt
+zwei oder drei "Schaschlik"-Stäbchen, die man gleichzeitig in die Hand nehmen kann um auf zu rauhen wenn man den Ton zusammenkleben will
+einen etwas festeren Pinsel um Wassertropfen auf die aufgerauhten Stellen auf zu tupfen,
das reicht aus.
Zusätzlich nach Bedarf noch Dinge mit denen man Reliefs in den Ton drücken kann. Vorsicht, diese Dinge verschwinden sehr schnell zwischen den Tonresten und machen bei der Aufarbeitung nachher Probleme.
Einen Eimer, in den nach der Arbeit alle Reste und Krümel rein kommen
Genügend Schwämme damit jeder putzen kann, und einen Eimer Wasser auf einem Hocker nahe am Tisch, so das beim Aufräumen jedes Kind seinen Platz und seine Arbeitsunterlage sauber machen kann. Wenn die Kinder noch klein sind, muss man ihnen zeigen, dass der Schwamm unbedingt ausgedrückt werden muss, sonst hat man bald eine Überschwemmung im Zimmer, das gleiche passiert auch wenn die Kinder mit dem Schwamm zum Wasserhahn hin und her laufen.
Genug Papierhandtücher, damit sich die Kinder die Hände gut abtrocknen können.
Eine Handcremetube, mit der man den Kindern (nach Wunsch) eine Wenig Creme auf die Hände macht. Wenn man die Verteilung der Creme den Kindern selbst überlässt, kann es sein, dass die Tube schnell leer ist und die Creme auf dem Boden liegt.
Für das Glasieren:
(Ich gehe mal davon aus, dass die Kinder ihre Arbeiten mit Fertigglasuren betupfen sollen.
Hier ein günstiges Rezept für den Einbrand,
viewtopic.php?p=31207#p31207. Bei zweimaligem Auftupfen mit sattem Pinsel ergibt das eine gute, seidenmatte Oberfläche)
+Für jedes Kind ein kleineres Stück Rigipsplatte, auf dem die Arbeit steht und hin und her gedreht werden kann, damit man von allen Seiten dran kommt, ohne das Stück anfassen zu müssen.
+für jedes Kind einen dicken und einen Dünnen Pinsel
+für jedes Kind ein Wasserglas (z.B. leeres Honigglas) um die Pinsel aus zu waschen.
+einen großen Eimer, in dem das Pinselauswaschwasser gesammelt wird, damit sich die Glasurreste absetzen können und nicht in die Kanalisation kommen. Aus diesen Resten kann man später die Farbe "elefantengrau" herstellen. (Auch eselsbraun genannt).
Vielleicht fällt mir noch was ein, aber so müsste es gehen.
schönen Gruß und Viel Spaß
Maria