kalkspatz e.V. - Keramik-Forum

Hallo,

ich habe eine Glasur (türkis) die sehr schöne Übergänge vom Glasierten Scherben zu den nicht Glasierten Stellen aufweist. Hier ist es egal welchen Ton ich verwende. Die Glasur, so scheint es, ergibt orange bis braune Ränder. ich würde gerne erfahren, wie ich auch mit anderen Glasuren dazu bekomme diese Übergänge zu erzielen, meistens benutze ich eine weiße Grundglasur die ich einfärbe, meine Brenntemperatur liegt bei 1220-1250 Grad. Ich bin über jeden Tipp sehr dankbar.
Vielen Dank für eure Hilfe!

Diese Verfärbung des Scherbens am Rand der Glasur wird durch wasserlösliche Alkalien verursacht. Hauptsächlich Natrium, aber auch Lithium. Diese dringen mit dem Anmachwasser der Glasur in den porösen Scherben ein und verteilen sich dann jenseits der eigentlichen Glasurschicht im Ton. Verdunstet das Wasser, werden sie an die Oberfläche getragen, wo ihre starke Flussmittelwirkung den Ton im Brand "anschmilzt" und somit verfärbt. Es wundert mich nicht, dass du diesen Effekt bei einer türkisen Glasur siehts, denn die türkise Farbreaktion des Kupfers ist schon ein Indikator für eine Alkali Glasur. "Faken" kann man diesen Effekt leider nicht wirklich, ohne die chemische Zusammensetzung der Glasur zu stark zu verändern.

Vielen Dank für die Antwort,
ich habe aber schon eine Antwort (diese war sogar von dir) gefunden. Folk Art Guild White, ich versuche die mal, das ist nämlich genau was ich suche.
Vielen Dank

Haha, das ist ja lustig. Bei der Folk Art Guild White ist es aber ein anderer Effekt. Dort ist nicht der nackte Ton braun verfärbt, sondern die Glasur ist rotbraun, wo sie sehr dünn aufliegt.

Das ist ja interessant. Könnte man dann den Effekt mit Eisensulfat hinbekommen? Beim Raku bekomme ich nämlich genau die Farbe mit Eisensulfat hin.
Viele Dank schonmal für die Antwort.