Hallo in die Runde!
Ich töpfere seit etwa einem halben Jahr. Mit der Drehscheibe klappt es schon ganz gut, allerdings habe ich oft Probleme mit der Plattentechnik. Vor Kurzem habe ich mich an kleine (d=20cm) Teller gewagt... Das Ausschneiden und Formen ging gut, beim Trocknen bildeten sich allerdings nach 3-4 Tagen Risse und es verzog sich so, dass die Soße in Zukunft an den Rand laufen wird.
Ich vermute, dass die Trocknung zu schnell ging. Die Teller habe ich gestapelt auf Faserplatte und umhüllt mit Plastikfolie gelagert. Hat jemand eine Idee, wie ich das in den Griff bekomme?
wenn man wüsste wie die Risse aussehen, könnte man besser etwas dazu sagen.
Da du sagst, dass du die Teller gestapelt hast könnte es sein, dass die unteren Teller im Stapel die Bewegung bei der Trockenschwindung nicht machen konnten, da das Gewicht der oberen sie daran gehindert hat.
Ich würde Teller immer einzeln Trocknen.
Es ist sowieso schwierig, Teller aus Platten zu machen ohne dass sie sich verziehen. Das hängt schon von der Art ab, wie man die Platten herstellt. Beim Walzen richten sich die Tonteilchen in Walzrichtung aus, beim Trocknen und brennen zieht sich der Ton entgegengesetzt zusammen, das gibt immer Verwerfungen. Besser ist es, einen so genannten Blätterstock zu schlagen und mittels Holzleisten die links und rechts davon liegen, Scheiben davon ab zu schneiden. Dann muss man ebenfalls aufpassen, wie man diese Platten im weichen Zustand hantiert und ablegt, dass man sie dabei nicht zu sehr verzieht. Es könnte auch helfen, die geschnittenen Platten auf die Drehscheibe zu legen (auf einer Unterlage, damit man sie wieder gut ab bekommt), und mit einer Schiene oder einer Gumminiere noch mal von der Mitte aus zu verdichten und dann erst ausschneiden.
Das Folgende hat nichts mit den Rissen zu tun, aber ich empfehle dir, die Faserplatte nicht mit ein zu packen, denn die dürfte bald schimmeln und diesen Schimmel kriegst du praktisch nie wieder aus dem Holz raus. Schimmelsporen können manchmal gefährlich für die Gesundheit sein. (Nicht zu verwechseln mit Algen, die sich auf dem Ton bilden wenn er lange verpackt liegt und Licht drauf kommt).
Am Besten man legt eine Folie auf die Unterlage, dann die Ware drauf und dann packt man ein. Das Holz bleibt draußen.
Zum Trocknen genügt es allerdings die Folie locker drüber zu legen und darauf zu achten, ob nicht die Aufwinde am Regal vielleicht einen überstehenden Tellerrand zu schnell trocknen lassen. Auch das kann Verwerfungen erzeugen. Deshalb ist es gut, wenn Teller, oder auch andere Ware, nicht über den Rand der Bretter hinausschaut.
Am Besten eignet sich die ganz dünne Malerfolie zum Abdecken und Einpacken, denn die verletzt die Ware nicht. Nur frisch gedrehte Sachen könnten daran kleben bleiben und dabei verzogen werden.
Wenn man etwas längere Zeit feucht halten möchte, kann man die Enden der Folie zusammenführen und einrollen und an den Seiten verzwirbeln, so ähnlich wie ein Bonbon verpackt ist. Das ganze dann mit Wäschenklammern befestigen. Das hält mindestens eine Woche gut feucht.
Hallo Mara,
beurteilen kann man die Risse erst, wenn man die Bruchkante sieht. Mach doch bitte mal ein Foto. Dann sieht man ob die Textur ok ist. Wenn nicht, ist der Ton ( die Masse ) nicht homogen gewesen, was zu Rissen führen kann.
Gruß Ursula
Verwendet habe ich sowohl schamottierten als auch unschamottierten Ton.
Diesen haben ich dann sorgfältig geknetet und in verschiedene Richtungen langsam ausgerollt und mit einer Silikonschiene glatt gestrichen und dann ausgeschnitten. Als sie dann etwas angetrocknet waren, habe ich sie erneut auf der Drehscheibe mit der Schiene gestrichen und den Rand leicht nach oben gewölbt.
Soweit so gut...
Die Risse entstehen danach am Rand und reichen etwa 3cm zur Mitte rein.
Das mit dem Schimmel ist mir leider auch schon aufgefallen.... Dann sollte ich mir wahrscheinlich noch ein Regal mehr anschaffen
