kalkspatz e.V. - Keramik-Forum

Wie entsorgt ihr alte Glasuren/Fritten, die nicht mehr benutzt werden und auch sonst niemand gebrauchen kann? Habe die Info, man könne solche auf Grund der Müllverbrennung in die Restmülltonne geben. Bin mir aber nicht sicher und hätte gern von anderer Seite zusätzliche Info.

So wurde es mir bei der Problemmüllannahme vor Jahren auch gesagt. Kleine Mengen können in die Restmülltonne.

Ich habe von der Berliner Stadtreinigung die genau gegenteilige Antwort bekommen. In Glasuren sind Schwermetalle und Giftstoffe, und deshalb sollten Sie unbedingt mit dem Gefahrgut entsorgt werden.

Und was sind kleine Mengen? Wer entscheidet was eine kleine Menge ist?

Ich würde auf jeden Fall die städtische Stadtreinigung fragen und gut erklären worum es sich da handelt, denn das Wissen über Glasuren ist nicht weit verbreitet, die Frage selten, und derdie zuständige weiß vielleicht nicht was da entschieden wird.

Schließlich geht es nicht darum was man notfalls darf, sondern was wir unserer Umwelt und den Gewässern zumuten wollen.

Schönen Gruß,
Maria

Hallo,

In Deutschland darf kein Restmüll deponiert werden, somit besteht kaum eine Gefahr für die Umwelt. Aus den Sammelstellen für Problemfälle landet eine Menge in den Verbrennnungsanlagen.Deren Filter sind hocheffektiv, da entweicht so gut wie nichts. Die Filterkuchen kommen dann unter Tage oder auf zugelassene Deponien.
Gestzeskonform, gerade für Gewerbetreibende, ist die Zugabe von KLEINEN Mengen zum Restmüll wohl nicht, aber wo kein Kläger.......

Gruß Ralf

Wie gesagt, ich war bei der Problemmüllannahme, wie schon öfter zuvor, und sie haben mich mit meinem halben Gurkenglas voll wieder heim geschickt. Eben mit der Begründung, Restmüll wird sowieso verbrannt. Das heißt, sie haben es nicht einmal angenommen, ich musste meine Reste wieder mitnehmen.

Tja, da nehmen sie es in Berlin wohl etwas genauer und ich finde das auch in Ordnung, denn das Eine ist die Theorie, und das Andere die Praxis. Man hat ja schon sonstwohin exportierten Müll gefunden.

@nuut

Wo kein Kläger auch keine Eigenverantwortung?

Übrigens besteht die Möglichkeit, wirklich kleine Mengen in einem flachen Gefäß, wie ein Untersetzer, einfach mit zu brennen. Dann sind die Gefahrstoffe im Glasfluss gebunden und können nichts mehr anrichten. So habe ich es jedenfalls gelernt, dass es dann in den Müll kann.
Normalerweise hat man aber mehr Reste als nur ein halbes Gurkenglas.

Bitte runterscrollen:

https://www.bsr.de/abfall-abc-20563.php ... dcd9c58a7f

Ich bringe meine Reste auch zur Schadstoffentsorgung. Noch besser ist es natürlich, sie für Innenglasuren von Vasen o.ä. weiter zu verwenden. Hierzu und generell zu nachhaltiger Töpferei findet man viele Tipps in dem Insta Kanal (und neuerdings auch Buch) der ukrainischen Töpferin Yuliya Makliuk (hereandnowpottery).
In der von Maria verlinkten Liste steht übrigens auch, dass dort Arzneimittel rein gehören.
Ich wollte schon mehrfach alte Medikamente in der Apotheke abgeben und die sagten mir jedes Mal, dass sie diese nicht annehmen und sie in den Hausmüll gehören, weil sie eh verbrannt werden.
LG Anna