kalkspatz Töpferblatt Oktober '96
Dem sterbenden Töpfer gelten die Töpfe nur als Scherben.

Den Töpfer kümmert nicht, wenn ein Topf zerbricht.

Der Töpfer der den Thon nicht tritt, bereitet kein Geschirr damit.

Der Töpfer lacht wohl über zerbrochene Töpfe, aber nur wenn sie nicht auf seinen Markt gehören.

Ein Töpfer hasst den anderen.

Ein Töpfer ohne Thon, ein Diener ohne Lohn, ein ungeratner Sohn, Bienen ohne Stacheln, ein Ofen ohne Kacheln, ein Licht ohne Tacht, ein Zorn ohne Macht werden gering geacht.

Ein trunkener Töpfer macht schiefe Häfen.

Jeder Töpfer lobt sein Geschirr, das besonders was einen Riss hat.

Wenn der Töpfer den Topf zu sehr lobt, dann hat er einen Riss.

Wie der Töpfer will so bekommt der Thon die Form.

Unter den Töpfern hat er nicht seinesgleichen. Nur in niedriger Gesellschaft zeichnet er sich aus.

Wo eine Töpferei ist, da liegen auch Scherben.

Aus Thon wird kein Glas, und wenn man ihn noch so lange brennt.

Es wird nicht aller Thon zu Pfeifen verdreht.

Guter Thon gibt gute Töpfe, verhärtet sich aber wie die Russen sagen nicht zum Diamanten.

Wenn man den Thon nicht knetet, werden keine Töpfe daraus. Ohne Müh und Arbeit wird niemand ein guter Geschäftsmann

Wenn man den Thon nicht tritt genug bekommt man keinen Krug.

Wie der Thon, so die Töpfe.

Der Thon will mit dem Töpfer rechten.

(aus dem Sprichwörterlexikon)


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