THERAPEUTISCHE UND PÄDAGOGISCHE MÖGLICHKEITEN
MIT TON

Der kalkspatz organisiert in regelmäßigen Abständen Symposien zum Thema therapeutische und pädagogische Möglichkeiten mit Ton.

 Zu allen Symposium sind die Dokumentationen noch erhältlich!

Das neunte Symposium: Oktober 2013 in der Akademie Schloß Rotenfels (Nähe Baden-Baden).


Das Achte Symposium "Keramik in der Schule" 2007 fand auch wirklich in einer Schule statt: den Nyphenburger Schulen in München. Ausführliches Programm siehe unten.


Das siebte Symposium fand in der Zeit vom 6.Mai bis 9.Mai 2004 im Pfalzinstitut in 76889 Klingenmünster statt.


Das  6. Symposiums in der Blindeninstitutsstiftung, Schule am Dachsberg, Rückersdorf bei Nürnberg im April 2001


Das 5.Symposium Mai 1998 Kaufbeuren im Allgäu in Zusammenarbeit mit dem Bezirkskrankenhaus Kaufbeuren

Für das 1. bis 4. Symposium muß ich auf die gedruckten Dokumentationen verweisen, da haben wir keine Unterlagen mehr online.


Literatur zum Thema haben wir hier zusammengestellt: Literaturliste


 

Das achte Symposium vom 22.-24.6. 2007: Keramik in der Schule

an den Nymphenburger Schulen, Sadelerstrasse 10, in 80638 München 

Hier geht es direkt zu der website der Schule: nymphenburger schulen 
Hier geht es direkt zu der website der Keramikwerkstatt: 
keramikwerkstatt_nymphenburger schulen
 
Als neues Schmankerl: der Vortrag von Prof. Herles als Video (60min):

PROGRAMMABLAUF:

FREITAG, 22.6.2007

 

 

ab 11:00

Anmeldung, Cafébar mit Brotzeit

 

Zelt vor der Keramikwerkstatt

12:30

Karin Flurer-Brünger, Moderatorin des Symposiums:

Begrüßung und Organisatorisches

Stephan Zahlhaas, Schulleiter

Grußwort

Klasse 5b der Nymphenburger Schulen

Auftakt

Plenum,

Turnhalle 2

13:00

Nine Edelmann und Christian Sautier:

Nymphenburger Schulnachmittag

 

Die Keramikwerkstatt der Nymphenburger Ganztagsschulen ist Keimzelle unterschied­lichster Keramikaktivitäten. Gearbeitet wird hier in der Mittagszeit, in Neigungsstunden und AGs. Die Keramiker an der Schule unter­stützen aber auch Unterrichtsprojekte mit fachlicher Beratung, Material- und Brennser­vice.

Ein kurzer Bericht stellt die zunächst die Schule, dann die Keramikwerkstatt vor.

 

Nine Edelmann

ist Keramikerin und Erlebnispädagogin. Seit 2003 leitet sie die Keramikwerkstatt der Nymphenburger Schulen. Christian Sautier

ist Keramiker und Dipl. Sozialpädagoge. Nach 15 Jahren in der Keramikwerkstatt ist er seit 2004 Leiter des sozialpädagogischen Bereichs und Mitarbeiter der Schulleitung der Nymphenburger Schulen.

 

Plenum,

Turnhalle 2

13:30 – 15:00

Die Symposiumsteilnehmer besuchen Schulklassen & Gruppen, die sich mit Keramik beschäftigen:

Die Teilnehmerinnen werden von Schülern und Mitarbeitern der Nymphenburger Schulen geführt. Start in Turnhalle 2

 

  • Werkunterricht der 5. Klasse Realschule mit Waltraud Ernst-Köhler
  • Englischunterricht der Klasse 7a: „Claytalks“ mit Günther Will
  • Lateinunterricht der Klasse 6c. Die Klasse baut mit Michael Asenbauer römische Rundmühlen aus Ton
  • Mathematikunterricht der Klasse 7c. Keramische Dreiecke mit Eva Dreisigacker.
  • Mathematikunterricht 7a & 8c: Montage eines Quadratmeters mit Alfred Burghard und ausgewählten Schülerinnen
  • 12. Klasse, Grundkurs Kunst:Thema ist „die menschliche Figur“ – mit Nina Seibt.
  • Neigungsgruppen der 6. Klassen: Lautsprecherboxenbau mit Christian Sautier Drehkurs mit Anna Eibl-Eibesfeldt

 

 

15:00

Cafe

 

Zelt vor der Keramikwerkstatt

15:30

Markus Berkmann:

Geht doch! Zur Stellung der Keramik im Unterricht der Sekundarstufe

Der Vortrag möchte aufzeigen, wo in den Lehrplänen der Sekundarstufe (Bayerns) ein Umgang mit Ton eingefordert wird und was darüber hinaus im ganz normalen Regelunterricht möglich ist. Veranschaulicht wird dies durch Unterrichtsskizzen und Hinweisen auf die fachdidaktische Literatur. Angesprochen werden auch ganz praktische Schwierigkeiten und Möglich­keiten der Organisation, Ausstattung und Einrichtung für das keramische Arbeiten in der Schule.

Marcus Berkmann

studierte Bildhauerei und Kunstpädagogik und arbeitet seit 1997 an verschiedenen Realschulen und Gymnasien Bayerns. Gelegentlich hält er Seminare zur Didaktik der Kunst an der Universität Augsburg

Plenum,

Turnhalle 2

16:30

Wolfgang Matthes:

Engoben!

Für alle Symposiumsteilnehmerinnen interessante, theoretische Einführung zum Thema Engoben (siehe Arbeitsgruppe 3)

Wolf Matthes, Keramikingenieur, war über 25 Jahre lang Fachlehrer für Keramische Technologie, Glasur- und Masseentwicklung an den Fachschulen für Keramik-Gestaltung und -Technik in Höhr-Grenzhausen. Er hat heute noch einen Lehrauftrag an der Fachhochschule Koblenz.

 

 

17:30

Erstes Treffen der Arbeitsgruppen:

 

 

 

Dozent

 

Ort

1.

Mit Ton und Phantasie

Mit Ton und Fantasie geht man auf eine Ent­deckungsreise, die einen Anfang, aber kein Ende hat. Ein Angebot für alle, die mit Grup­pen (Kinder bis Senioren) Neues ausprobieren wollen und Anregungen suchen. Ziel ist, den Zugang zum Gestalten mit Ton so einfach wie möglich zu machen. Freude am Ton und sichtbarer Erfolg wird sich einstellen, wenn durch spielerische Vorgaben die Fantasie so angeregt wird, dass individuell ausgestaltete, jedoch technisch gute Werke entstehen.

Marita Scheibmayr

Autorin des Buches „Mit Ton und Fantasie“, 15 Jahre lang Leiterin des Musischen Zentrums in München, langjährige Erfahrung im elementaren Arbeiten mit Ton, Leiterin von Seminaren und Workshops u.a. auch für den kalkspatz.e.V.

Marita Scheibmayr

 

Assistentin:

Anna Reinfeld

 

Werkclub

2.

Paperclay

Paperclay kann man als den Werkstoff der postmodernen Keramik bezeichnen. Die Mischung aus Ton und Papierzellulose ermög­licht es, andere (feuerfeste) Materialien mit­zuverwenden und mitzubrennen. In meiner künstlerischen Tätigkeit entwickelte ich eine Masse, die Raku gebrannt werden kann und verwende Metallteile teils als tragende, teils als dekorative Elemente für meine Keramikfi­guren. Im Workshop stelle ich den Teilneh­mern meine Arbeitsweise vor und begleite sie technisch beim freien Gestalten von Men­schen- oder Tierfiguren unter Einbeziehung von Metallteilen.

 

Mag. Otakar Sliva

Der gebürtige Tscheche lebt seit 1987 in Österreich. Er ist freischaffender Künstler und Seminarleiter in verschiedenen Ländern (Griechenland, Italien, Polen, Tschechien, Kasachstan u.a). Ein sechswöchiger Studienaufenthalt in Japan (Tokoname 2003), jährlich zahlreiche Ausstellungen und die internationalen Kontakte zu Keramikkollegen bereichern seine kreative Arbeit.

Otokar Sliva

 

Assistentin:

Astrid Sänger

 

Werkraum

3.

Engoben

Engobeschlicker anmachen aus vier sehr un­terschiedlichen Tonqualitäten und Auftragen der Engoben auf drei unterschiedliche kerami­sche Massen mit verschiedenen Eigenschaf­ten bei unterschiedlicher Konsistenz –

Beobachten der Vorgänge und Ergebnisse beim Auftragen, Trocknen und Brennen.

Wolf Matthes, Keramikingenieur, war über 25 Jahre lang Fachlehrer für Keramische Technologie, Glasur- und Masseentwicklung an den Fachschulen für Keramik-Gestaltung und -Technik in Höhr-Grenzhausen. Er hat heute noch einen Lehrauftrag an der Fachhochschule Koblenz.

Wolf Matthes

 

 

 

Assistentin:

Katharina Heusinger

 

Keramik­werkstatt

4.

Der Ton macht die Musik

Wie kann man mit Schülern verschiedene Musikinstrumente aus Ton herstellen, und was muß beachtet werden, damit man auf diesen Instrumenten nachher auch spielen kann?

In diesem Workshop werden die Arbeitspro­zesse und Werkzeuge zur Herstellung ver­schiedener Flötenarten und Bauweisen und Bespannungsmöglichkeiten von Percussions­instrumenten wie Trommeln und Brummtöp­fen vorgestellt. Wegen der Kürze der Zeit wird der Workshop vorwiegend eine Demonstrati­on sein.

Mara Ziegel geb. 1948

Martin Lietsch geb. 1951

Seit 1985 gemeinsame Werkstatt mit dem Schwerpunkt Musikinstrumente aus Keramik.

Martin Lietsch

 

Mara Ziegel

 

Klassen­zimmer der Klasse 9c

A 008

5.

Porzellanfolien

Keraflex - Die Porzellanfolie ist ein innovatives keramisches Material, das den konven­tionellen Horizont erweitert. Nachdem sie gebrannt ist, hauchdünn und zugleich hart, zeigt sie uns ein faszinierendes Spiel von Licht und Schatten. Damit eignet sie sich sehr gut für die Gestaltung von Lichtobjekten und Schmuck. Im Workshop erfahren Sie die Gemeinsamkeiten sowie die Unterschiede der Porzellanfolie im Vergleich zu den plastischen Massen. Es werden kleine Keraflex-Objekte hergestellt. Außerdem werden Arbeits­techniken, Dekormöglichkeiten und Vorteile dieses Materials während des Arbeits­prozesses besprochen.

Galina Georgieva

geb. 1973; Studium im Bereich Produktgestaltung Kunstkeramik und Glas an der Kunstakademie Sofia, Universität Linz und IKKG Höhr-Grenzhausen. Seit 2004 als Kunstlehrerin an staatlichen Gymnasien tätig.

 

Galina Georgiewa

 

Assistentin:

Conny Sellmaier

 

Kunstsaal I

6.

Spielerischer Ton

Der Workshop soll Lust darauf machen, einen mehr spielerisch-experimentellen Zugang sowohl zur Gefäßkeramik als auch zu freier plastischer Arbeit zu entdecken.

Das kann hilfreich sein für das Arbeiten mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen, weil durch das Spielerische Neues und Unerwar­tetes entsteht und besonders bei Gruppen eine große Vielfalt sichtbar wird.

Aber auch für das eigene Arbeiten kann man auf diesem Weg neue Ausdrucksmöglich­keiten und Themen erschließen.

Während des Workshops wird das Auspro­bieren und praktische Arbeiten im Vorder­grund stehen.

 

Christoph Möller

Töpfer und Künstler

Lehre bei Horst Kerstan, seit 1979 selbständig mit eigener Werkstatt, seit 2002 Kurse und Organisation von Empty-Bowls-Projekten.

 

Christoph Möller

 

Assistentin:

Inge Wieser-Doppler

 

Kunstsaal II

7.

Ochsnerkübel

Der Ochsnerküblel ist ein typisch schweizeri­scher Mülleimer aus Stahlblech, der von den 1920er bis 1970er Jahre in fast jedem Haus­halt Verwendung fand. Rund 1500 von diesen Mülleimern wurden schon umfunktioniert zu kleinen, mit Holz befeuerten Rakuöfen. Sie sind eine einfache und preiswerte Alternative zum herkömm­lichen Gas- oder Elektro-Rakuö­fen. Im Schul­unterricht kann der ganze Ablauf, vom Modellieren bis zum Rakubrand, direkt mit den Kindern durchgeführt werden. In diesem Workshop führen wir in wenigen Stunden den Rohbrand und anschließend mehrere Rakubrände in diesen Ofen durch.

Stefan Jakob

Sanitärinstallateur, Sozialpädagoge und Werklehrer. Seit 1995 eigenes Keramik-Kurs-Atelier „Keramik & Animation“ in Zürich. Langjährige Tätigkeit als Sozialpädagoge und Kursleiter in Lehrerfortbildungen. Spezialgebiet: Brennen im Feuer und einfachste Brennöfen.

 

Stefan Jakob

 

Assistent:

Akaki Inanischwili

 

Schulhof

8.

Glasurbrand- nur Mut!

Beim Arbeiten mit Ton einer der spannends­ten Momente - wenn der Ofen geöffnet wird. Da gibt es viele Überraschungen, positive und negative. Dieser Workshop soll helfen, mehr Lust auf den Glasurbrand zu bekommen, durch ganz einfache praktische Tipps Fehler einzugrenzen, das Thema „Malen und Deko­rieren“ mit einfachen Mitteln umzusetzen, eine sinnvolle Palette an Farben zu entwickeln (Engoben), die ihre wahre Pracht erst durch eine Transparentglasur entwickeln... Und das alles ohne teure Fertigglasuren.

 

Barbara Heigert

*1961; 1982 Beginn der Ausbildung zur Keramikerin, diverse Auslandsaufenthalte; 1989 Keramikgestalterin, 1990 Meisterin. Seit 1991 selbstständig in eigener Werkstatt in München mit Cornelia Möbs. Erfahrungen im Unterrichten von Erwachsenen und Kindern, unter anderem auch mit selbst entwickelten Farben und Glasuren.

 

Barbara Heigert

 

 

 

Assistentin:

Anna Eibl

 

Keramik­werkstatt

9.

Primitivbrand

Brand im offenen Feuer: Keramikperlen/Spielfiguren/kleine Skulpturen können im Lagerfeuer gebrannt werden, zu­sammen mit Fladenbrot auf der Glut. Die Per­len müssen durch die Wärmestrahlung der Feuerrunde erst getrocknet werden, bevor man das Feuerholz auch über sie legt.

Konservendosenbrand: Man legt die vorge­trockneten Perlen / Spielfiguren / Miniaturen in Holzkohle in durchlöcherte Konservendosen und brennt sie darin.

Schmauchtonnenbrand: Zugabe von Metall­salzen für Farbeffekte.

Martin Fricke ist Lehrer und beschäftigt sich seit Jahren intensiv mit einfachen Brenntechniken, insbesondere mit dem Papierofenbau.

 

Martin Fricke

 

Assistentin:

Silke Schöpfer

 

Schulhof

19:00

Sektempfang in der Aula

Dabei gibt es zu entdecken:

  • die keramischen Drachen und Ungeheuer des 7. Symposiums, die nach langer Wanderung aus Klingenmünster ein Plätzchen in den Nymphenburger Schulen gefunden haben

  • Eine mittelalterliche Stadt aus dem Kunstunterricht

  • Eine Super-8 Endlosschleife aus 100 Tonplatten

  • Die Empty-Bowls der Symposiumsteilnehmerinnen

  • Einen außerirdischen Wächter von Schülern der 9. Klasse

Vor allem aber: Bilder und Filme unseres Ehrengastes Akaki Inanischwili aus Georgien.

 

 

Aula

 

Anschließend Abendessen in der umliegenden Gastronomie

(nicht im Tagungspreis enthalten)

 

 

SAMSTAG, 23.6.2007

 

 

 

Ab 7:30

Frühstück für die Turnhallenübernachter

 

 

Mensa

Ab 8:30

Bücherstand, kalkspatz-Infostand

 

Aula

9:00

Vortrag:

Es ist doch klar, dass man Gold machen kann – es hat nur bisher noch keiner geschafft!

Johann Rudolph Glauber (1604 - 1670) wurde in Karlstadt bei Würzburg als Sohn eines Barbiers geboren. Seine große Leistung besteht in der Verknüpfung von Wissenschaft und handwerklicher Produktion auf dem Gebiet der Herstellung von Substanzen. Sein Arbeitsgebiet war sehr breit und umfasste die anorganische, organische und analytische Chemie sowie u. a. Pharmazie und Metallurgie. In der Keramik beteiligte er sich an den aktuellen Forschungsthemen seiner Zeit. Er erfand eine besondere Art des Frittenporzellans, empfahl Lüsterglasuren zur Erzielung von Metalleffekten und stellte hochschamottierte Schmelztiegel in einer zweiteiligen Preßform aus Messing her. Er entwickelte ein Verfahren zur Herstellung von Goldrubinglas auf der Basis von Wasserglas.

Glaubers theoretische Grundlage war die traditionelle Alchemie. Sein alchemistisches Weltbild erscheint durchaus logisch und in sich geschlossen, wenn auch eine andere als die heutige, methodische Herangehensweise des Menschen an die Natur zugrunde gelegt wird. Sich in diese Vorstellungswelt hineinzuwagen, ist für einen modernen Menschen eine Herausforderung, kann sich aber als sehr bereichernd erweisen.

Rainer Werthmann

1970 – 1978 Studium der Chemie und Mineralogie an der Justus-Liebig-Universität Gießen, 1983 Promotion in anorganischer Chemie, seit 1984 tätig als Chemiker in der K+S-Gruppe, daneben Beschäftigung mit der Untersuchung archäologischer Objekte, experimenteller Archäologie und Geschichte der Chemie. 2004 zusammen mit Prof. Dr. H. Gebelein, Justus-Liebig-Universität Gießen, Erarbeitung der Ausstellung „Vom Barbier zum Alchemisten, 400 Jahre Johann Rudolph Glauber 1604 - 1670“, gezeigt u.a. in Gießen, Karlstadt, Höhr-Grenzhausen, Berlin und Freiberg.

 

Dr. Rainer Werthmann

Aula

10:00 Uhr

Vortrag:

Körper von innen, Körper von außen. Keramik in der Kunstpädagogik

Der Werkstoff Ton – früher oft vor allem im Rahmen von „Werkunterricht“ eingesetzt – kann heute im Rahmen der allgemeinbildenden kunstpädagogischen Arbeit in allen Schularten und Altersstufen eine sehr wichtige LeitroIle im Bereich des körperlich-räumlichen Arbeitens spielen. Hier lassen sich nicht nur unersetzliche ästhetische Erfahrungen machen, sondern auch gestalterische „Basics“ in den Bereichen Freie Plastik, Design und Architektur vermitteln. Der Vortrag stellt dazu einige grundsätzliche pädagogische Überlegungen an und zeigt an vielen Beispielen aus allen Schularten die Möglichkeiten des Arbeitens mit Ton auf.

Hubert Sowa

geb. 1954; Studium der Kunstpädagogik, Pädagogik, Kunstgeschichte und Philosophie in Braunschweig, Nürnberg und Erlangen; 22 Jahre im gymnasialen Schuldienst; 1991 Promotion in Philosophie; seit 2002 Professor für Kunst und ihre Didaktik an der Pädagogischen Hochschule Ludwigsburg; Mitherausgeber von KUNST+UNTERRICHT

 

Prof. Hubert Sowa

 

11:00 Uhr

Arbeitsgruppen

 

 

AG-Räume

Zwischen 12:30 und 14:00 Uhr

Essen nach Absprache in den Arbeitsgruppen

 

 

Mensa

Zwischen 15:00 und 16:00 Uhr

Cafe und Kuchen nach Absprache in den Arbeitsgruppen

 

 

 

bis 17:30

Arbeitsgruppen

 

 

 

19:00

Werkstattbericht

(zu Otokar Sliva siehe Arbeitsgruppe 2)

 

Otokar Sliva

Aula

anschließend

Vortrag:

PanÄsthesie

Einst jagte der bockbeinige Hirtengott Pan hinter einer Nymphe her. Sie entzog sich ihm, indem sie sich in Schilfrohr verwandeln ließ. Pan fertigte daraus die erste „Syrinx“, wie die Panflöte auch genannt wird. Soweit der antike Mythos. Tatsächlich gehört die Panflöte zu den ältesten Instrumenten der Menschheit und ist in verschiedenen Kulturen zu finden. Urzeitliche Flöten wurden aus Knochen gefertigt. In der rumänischen Folklore hat die Panflöte mit ihrem ausdrucksstarken Klang und ihren besonderen spieltechnischen Möglichkeiten noch heute einen hohen Stellenwert. So archaisch und einfach das Instrument in der Bau- und Spielweise zu sein scheint, gut spielbare und musikalisch höhere Ansprüche befriedigende Konzert-Panflöten herzustellen ist eine hohe Kunst. Die wenigen Meister, die diese Kunst beherrschen, bauen ihre Instrumente nach wie vor aus Schilfrohren. Welche Klänge sich aus tönernen Zylindern hervorlocken lassen, gilt es zu erproben.

Diethard Herles

Studium der Kunstpädagogik, Kunstgeschichte und Psychologie an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Nach dem Staatsexamen zunächst Lehrer für die Fächer Kunst, Werken und Technisches Zeichnen, dann Institutsrektor am Museums-Pädagogischen Zentrum, das für zahlreiche bayerische Museen tätig ist. Daneben Lehraufträge am Institut für Kunstpädagogik der UniversitätMünchen sowie an der Akademie der Bildenden Künste München. 1995 Promotion bei Prof. Hans Daucher. Seit 1998 Professor für Kunstpädagogik und Kunsttheorie an der Universität Koblenz-Landau, Campus Landau, Institut für Kunstwissenschaft und Bildende Kunst. Derzeit Dekan des Fachbereiches Kultur- und Sozialwissenschaften.

 

Prof. Diethard Herles

Aula

anschließend

Buffet und Fest

Das Fest wird eingeleitet durch die Verlei­hung des Sympsiumsordens an Frau Ute Endres aus Mainz, die uns eine belebende Überraschung mitgebracht hat.

Ute Endres, Werklehrerin und langjährige Fachleiterin für ästhetische Bildung, ist Mit­begründerin des Symposiums und war seit 1989 auf jedem Symposium im Rahmen le­gendärer Vorträge und fulminanter Arbeits­gruppen aktiv.

 

Danach:

Abtanzen mit der

kalkspatz—Rock’n Roll Band

aus Starnberg

 

Aula

SONNTAG, 24.6.2007

 

 

 

Ab 8:30

Frühstück für die Turnhallenübernachter

 

 

Mensa

9:30

Bücherstand, kalkspatz-Infostand

 

Aula

10:00

Präsentationen der Arbeitsgruppen

 

Aula

11:30

Vortrag:

Jedem Kind eine Zukunft!“

Keramik mit ehemaligen Kindersoldaten im Kongo.

Immer mehr Kindern ist es verwehrt, Kind sein zu dürfen. Sie sind besonders im heutigen Afrika gewaltigen politischen, wirtschaftlichen und sozialen Erschütterungen ausgesetzt. Die Kinderrechtsorganisation BICE kümmert sich um die körperliche und psychische Genesung und Wiedereingliederung von traumatisierten Kindern: ehemaligen Kindersoldaten und „Kriegsbräuten“ – verschleppten, missbrauchten Mädchen.

Ich habe im Kongo im Sommer 2005 ein kunsttherapeutisch - keramisches Projekt mit diesen Jugendlichen gemacht. Nichts war vorhanden: kein Ton, kein Werkzeug, kein Ofen, kein Metall, kein Papier – dennoch war es ein faszinierendes, erfolgreiches Projekt, bei dem wir gemeinsam sehr interessante Lösungen für alle Probleme gefunden haben.

Über dieses Projekt werde ich berichten.

Der Erlös der „Empty-Bowls“-Aktion wird diesen Kindern zugute kommen.

Karin Flurer-Brünger

geb. 1956, Keramikermeisterin (1985), Sonderpädagogin, eigene Werkstatt, Stipendium und Beteiligungen an Kultursommerprojekten, seit 30 Jahren pädagogische und therapeutische Arbeit mit Ton, u.a. in Werkstätten mit behinderten und suchtkranken Menschen, langjährige Erfahrung als Dozentin in Ausbildungen und Workshops, Schuldienst in einer Förderschule, seit 1995 Lehraufträge an der Universität Koblenz-Landau, Fachbereich Kunstwissenschaft und bildende Kunst.

 

Karin Flurer-Brünger

Musiksaal

12:30

Werkstattbericht:

Empty Bowls

Empty Bowls ist eine Möglichkeit für alle, die mit Ton arbeiten, durch einen kleinen Beitrag persönlich und sehr direkt mitzuhelfen, den Hunger in der Welt zu lindern.

Die Idee ist, dass eine Gruppe von Menschen Schalen herstellt und die­se Schalen für ein Essen spendet, zu dem sie andere Menschen einlädt. Bei diesem Essen werden die Schalen, gefüllt mit Suppe, zu einem festen Betrag verkauft. Der gesamte Erlös geht an ein Projekt, das mithilft, Hunger zu lindern. Dieses Projekt wird von denen, die die Schalen gemacht und das Essen organisiert haben, selbst aus­gewählt und bestimmt.

Meine Erfahrung ist, dass alle, die mit dieser Idee in Berührung kommen, davon begeistert sind und wirkliche Freude daran haben. In dem Referat soll die Idee selber genauer vor­gestellt und an einem konkreten Beispiel ge­zeigt werden, wie eine Gruppe von Jugendli­chen diese Idee von Anfang bis Ende, d.h. vom Graben des Tons bis zur Organisation des Essens, umgesetzt hat. Dabei werden vielfältige zusätzliche pädagogische und the­rapeutische Möglichkeiten sichtbar, die sich mit dieser Idee verbinden lassen.

Es wäre schön, das Symposium mit einem gemeinsame Empty-Bowls-Essen abzuschlie­ßen, zu dem jeder Teilnehmer eine Schale stiftet. Die Schalen könnten in Form einer kleinen Ausstellung die drei Tage des Sympo­siums begleiten.

 

Christoph Möller

Musiksaal

13:00

Verkauf der „Empty-Bowls“ – Suppenschalen, die die Symposiumsteilnehmerinnen mitgebracht haben

 

Aula

anschließend

Mittagssuppe in Empty Bowls der Teilnehmer, Abschied.

 

Aula

 

Tagungsende

 

 


Programmflyer 
(PDF-Datei, 6 MB) 

Inhaltliche Planung: 
Karin Flurer-Brünger
sowie: Nine Edelmann und Christian Sautier 

INFO: Das Symposium ist als Lehrerfortbildung der Länder Rheinland-Pfalz und Baden Württemberg sowie Teilen Bayerns anerkannt!

 

Zusätzliche Informationen